Wie kann ich Wohnwagen oder Wohnmobil mit einer Gasflasche von außen versorgen?
Ein bekanntes Problem beim Dauercamping und Wintercamping: Bei intensiver Nutzung ist die an Bord befindliche 5 oder 11 Kilogramm-Gasflasche schnell leer und in der Folge das Freizeitmobil kalt.
Die Außentemperaturen sind niedrig, was es wiederum notwendig macht, dass die Gasheizung lange Laufzeiten hat. Das schlägt sich natürlich im Gasverbrauch nieder. Schnell ist da die Gasflasche mit 5 oder 11 Kilogramm Füllgewicht aufgebraucht, insbesondere wenn weitere Verbrauchsgeräte wie Gaskochfeld, Kühlschrank oder Gasgrill im beziehungsweise am Wohnwagen oder Wohnmobil installiert sind.
Gasvorrat vervielfachen
Wer viel Gas verbraucht, muss freilich entsprechend häufig die Gasflasche wechseln. Je nach Entfernung zum nächstgelegenen Gashändler, ist es mal mehr, mal weniger aufwendig, die leere Gasflasche zu tauschen
Wer die Anzahl der Fahrten zum Gasfachhandel nach unten schrauben möchte, für den könnte die Versorgung über eine außen stehende 33 Kilogramm-Flasche eine Lösung sein! GOK hat ein Set entwickelt, um die Flüssiggasanlage des Freizeitfahrzeugs auch von außerhalb ordnungsgemäß und sicher zu versorgen – mit zum Beispiel der ausdauernden 33 Kilogramm-Flasche.
Wer vorher „nur“ eine 5 oder 11 Kilogramm-Gasflasche im Betrieb hatte, kann durch den externen Gasanschluss somit seinen Gasvorrat mehr als versechs- beziehungsweise verdreifachen. Die externe Gaseinspeisung lässt schnell und unkompliziert nachrüsten.
Montage
Zunächst wird in die Außenwand des Fahrzeugs eine sogenannte Versorgungsklappe eingebracht. Diese enthält einen Stecknippel zum Anschluss eines Gasschlauchs, ist also gewissermaßen eine Art Gassteckdose. Diese Gas-Außensteckdose fungiert als Schnittstelle zwischen äußerer und innerer Gasversorgung von Wohnmobil, Wohnwagen oder Kastenwagen. Im Inneren des Fahrzeugs muss der Installateur danach eine Rohrleitung und ein manuelles Umschaltventil am an der Wand montierten Druckregler montieren.
Anlagenaufbau Einflaschenanlage
An einem der beiden Eingangsanschlüsse des Umschaltventils befindet sich nun die Zuleitung zur Versorgungsklappe. An dem anderen hingegen die Verbindung zur Einflaschenanlage (Hochdruck-Schlauchleitung). Am Ausgangsstutzen des Umschaltventils wird der fest im Flaschenkasten montierte Druckregler angeschlossen.
Anlagenaufbau Zweiflaschenanlage
In Bezug auf die verwendeten Komponenten zur externen Gaseinspeisung über eine Gas-Außensteckdose unterscheiden sich Ein- und Zweiflaschenanlage nicht. Es ändert sich lediglich die Installationsposition des manuellen Umschaltventils. Dieses wird entweder auf der Betriebs- oder Reserveseite der Zweiflaschenanlage platziert – direkt an der Regelanlage oder nach dem Gasfilter.
Normgerechte Installation
Sind manuelles Umschaltventil und die Gas-Außensteckdose installiert, stellt der Betreiber die 33 Kilogramm-Flasche außen auf, schraubt den Mitteldruckregler an und stellt schließlich die Verbindung zur Versorgungsklappe mittels einer Schlauchleitung her. Nur mit dieser Anlagenkonzeption ist die Gaseinspeisung über eine außen stehende Flasche erlaubt.
Um unbeschwert Gas zu geben, ist eine Vielzahl von Sicherheitseinrichtungen bei den Anlagenkomponenten verbaut. Mehr dazu finden Sie auf unserer Website. Bei korrekter und fachmännischer Installation entspricht das Set zur Einspeisung der Norm und ist zugelassen. Der Betreiber muss sich nun nur noch Gedanken machen, welches Ziel er zum Dauercampen ansteuert. Und nicht mehr, wie er die Gasversorgung dauerhaft gewährleistet, ohne ständig die Flasche tauschen zu müssen.
Prüfung notwendig
Vor dem ersten Einsatz der neuen Gas-Außensteckdose steht zwingend der Gang zur Gasprüfung an. Bei dem Umbau handelt es sich um eine Änderung der bisherigen Installation der Flüssiggasanlage. Gemäß Arbeitsblatt G 607 muss ein Sachkundiger die Anlage auf Sicherheit prüfen und das Ergebnis dokumentieren.