Was sind die Unterschiede zwischen Schutzart IP54 und IP65?
GOK hat zum 01. Januar 2018 die Gehäuse bei den Füllstandsanzeigern der SmartBox®-Reihe umgestellt. Das hatte auch eine Änderung der Schutzart bei einem Großteil der Geräte zur Folge. Was vorher die Schutzart IP65 war, ist nun als IP54 tituliert. Was sind die Unterschiede? Ändert sich etwas in der Installation oder Benutzung und was bedeutet überhaupt „Schutzart“? Wir sagen es Ihnen in diesem Beitrag.
Die SmartBox®-Geräteserie besteht aus verschiedenen Varianten zur Überwachung von flüssigen Medien in Tanks, beispielsweise: Heizöl, Diesel, Wasser Harnstofflösungen (wie AdBlue®). Über ein Jahrzehnt lang hat GOK diese Füllstandsanzeiger in zwei Gehäusevarianten ausgeliefert: Entweder mit der Schutzart IP30 oder IP65.
Vereinfacht ausgedrückt, konnten Anwender die Ausführung mit Schutzart IP30 nur in Gebäuden montieren; Varianten mit IP65 konnten auch im Freien montiert werden.
Bedeutung Schutzart
Vorab stellt sich die Frage: Was ist überhaupt die Schutzart? Diese kennzeichnet die Eignung von elektrischen und elektronischen Geräten für die unterschiedlichen Umgebungsbedingungen. Sie beschreibt unter anderem den Schutz gegen das potenzielle Eindringen von Feststoffen und Flüssigkeiten in das Gehäuse.
Welche Norm gilt und wie setzt sich der Code zusammen?
Für unsere Geräte gilt die Norm DIN EN 60529. Grundsätzlich sind dort nach dem obligatorischen „IP“ (kurz für International Protection) die erste und zweite Kennziffer definiert.
Die erste Kennziffer legt den Grad des Schutzes gegen Fremdkörper fest; die zweite den gegen Wasser.
IP30 vs. IP54 vs. IP65
Im Produktprogramm von GOK kommen bzw. kamen grundsätzlich drei Schutzarten vor. Die SmartBox® 3, SmartBox® 4 LAN sowie SmartBox® 4 LAN PRO tragen als letzte verbliebene Varianten die Schutzart IP30. Aufgrund konstruktiver Gegebenheiten kommt nach derzeitigem Stand nur dieser IP-Code infrage.
Die Schutzart IP65 ist aus dem Sortiment komplett verschwunden und wird ersetzt von IP54. Der Direktvergleich in der nachfolgenden Tabelle zeigt, dass die Unterschiede zwischen diesen beiden IP-Codes nicht allzu groß sind.
Wo kann ich was einsetzen?
Bei IP30 ist die Sachlage ziemlich klar: Geräte mit dieser Schutzart dürfen nur in trockenen und geschützten Räumen installiert werden, beispielsweise in Industriehallen oder im Kellerraum neben der Tankanlage.
Wer ein Gerät mit der Angabe IP54 installiert, der darf das natürlich mindestens dort machen, wo auch IP30-Geräte installiert sind. Darüber hinaus können Sie zum Beispiel die SmartBox® 1 oder 2 im wettergeschützten Außenbereich installieren (lassen). Das heißt: Die Installation unter einem Vordach im Freien ist möglich.
Was ändert sich bei Installation und Benutzung?
Grundsätzlich ändert sich in der Benutzung der SmartBox® nichts; die Funktionen sind dieselben. Auch die Installation ist ähnlich, aber nicht mehr genau gleich. Alle Details zur Installation und Inbetriebnahme finden Sie in der Montage- und Bedienungsanleitung.