Welche Informationen finde ich auf dem Typschild von GOK-Druckreglern?
Mitte 2016 hat GOK begonnen, Typschilder einiger Druckregler/Druckminderer immer in drei Bereiche aufzuteilen und innerhalb derer klar zu strukturieren. Auf den Plaketten finden Sie unter anderem Artikelnummer, Ein- und Ausgangsdruck, Baujahr sowie Anschlüsse des Druckreglers.
Während die Farbe des Typschilds variieren kann, ist die grundsätzliche Aufteilung, was wo auf der kreisrunden Identifikationsplakette zu stehen hat, immer dieselbe. Das Typschild selbst finden Sie auf der Oberseite des Druckreglers.
Um Ihnen alle Details auf dem Typschild zu erläutern, haben wir ein konkretes Beispiel ausgewählt. Unten stehende Plakette ist dem sehr gängigen Druckregler für Innenanlagen im Privaten oder Gewerbe entnommen. Bis Ende 2016 sollen alle Typschilder dieses Formats von GOK-Druckreglern auf das neue Erscheinungsbild umgestellt sein.
Bereich 1
- Art-Nr.:0515000 — Direkt unter dem Firmenlogo finden Sie die Artikelnummer des Druckreglers. Dies kann zum Beispiel wichtig sein, wenn Sie den Druckregler bei uns oder bei Ihrem Fachhändler nachbestellen möchten. Hierzu: Wie finde ich bei GOK die Warengruppe?
- Typ EN61-DS für LPG — Es handelt sich hierbei um die Typbezeichnung des Druckreglers und für welches Medium (hier: LPG, also Propan, Butan und deren Gemische) er ausgelegt ist. Für Bestellungen bei GOK ist die Artikelnummer weitaus wichtiger, da sie den Druckregler exakt spezifiziert. Die Typbezeichnung hingegen ist lediglich eine Art Oberbegriff für eine Gruppe von ähnlichen Druckreglern.
- EN16129/DIN4811-F1-t — Diese Bezeichnung nennt die beiden Normen (EN 16129 und DIN 4811), die Aufbau, Funktion, Kennwerte und Sicherheitseinrichtungen festlegen.
- CE — Das CE-Zeichen gibt dem Anwender die Sicherheit, dass die Armatur allen rechtlichen Anforderungen entspricht.
- 0036 — Hierbei handelt es sich um die Kennnummer der benannten Stelle, in diesem Fall: der TÜV Süd.
- CE-0085BM0272 — Bei dieser Buchstaben- und Ziffernkolonne handelt es sich um die Produktidentnummer der EG-Baumusterprüfbescheinigung.
- Am rechten unteren Ende des Bereichs 1 finden Sie ein oder – wie in diesem Fall – mehrere Piktogramme. Diese geben an, in welchen Anwendungsbereichen (hier: Haushalt gemäß TRF und Gewerbe gemäß DGUV 110-010) der Anwender die Armatur typischerweise einsetzen kann.
Bereich 2
- p=0,3-16bar — Am Eingang des Druckreglers darf ein Versorgungsdruck von 0,3 bis 16 Bar anstehen.
- pd=50mbar — Die Armatur hat einen Ausgangsdruck von 50 Millibar und gibt diesen an die angeschlossene Rohrleitung beziehungsweise das Gasgerät weiter. Der Betriebsdruck des Gasgerätes muss denselben Wert haben.
- Mg=1,5kg/h — Die maximale Durchflussmenge beträgt 1,5 Kilogramm Flüssiggas pro Stunde. Das entspricht einem Wert von circa 19 Kilowattstunden.
- PS16bar — Die Armatur ist auf Festigkeit und Dichtheit bis zu einem Druck von 16 Bar geprüft.
- ΔP5 — Dieser Wert gibt an, wie viel Druck in der nachfolgend angeschlossenen Installation (zum Beispiel der Rohrleitung) verloren gehen darf, in diesem Fall: 5 Millibar.
- S2SR = 100mbar — „S2SR = 100mbar“ besagt, dass eine Überdrucksicherheitseinrichtung integriert ist. Wenn diese Sicherheitseinrichtung anspricht, begrenzt sie den Ausgangsdruck auf maximal 100 Millibar.
„S2SR“ bedeutet übrigens Safety Two Stage Regulator. Der Druckregler verfügt folglich über zwei sich gegenseitig absichernde Stufen.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
- “T”— Das apostrophierte T zeigt dem Anwender, dass der Druckregler thermisch erhöht belastbar ist, demzufolge auch in Gebäuden eingesetzt werden darf.
- G.12/H.4 — Die Ein- (G.) und Ausgangsanschlüsse (H.) von Druckreglern sind in der EN 16129 genormt und müssen auf dem Typschild angegeben werden. Auf unserer Website finden Sie sowohl eine Übersicht der Eingangsanschlüsse als auch der Ausgangsanschlüsse.
Bereich 3
- Chargen-Nr.: 745632 — Mit der Chargennummer lässt sich auch noch nach Jahren nachvollziehen, wann die Armatur das Werk verlassen hat und in welchem Produktionslos sie gefertigt wurde.
- 2016 — Die letzten vier Ziffern auf dem Typschild kennzeichnen immer das Baujahr des Druckreglers. Auf alten Ausführungen des Typschilds ist das Herstelldatum noch mit Monat in dieser Form angegeben: MM.JJ. Die Zahlenkombination 09.16 würde bedeuten, dass der Druckregler im September 2016 gefertigt wurde. Das Baujahr ist besonders relevant hinsichtlich der Austauschfristen von Druckreglern: Wie weiß ich, wann ich die Komponenten meiner Flüssiggasanlage tauschen muss?