Wie finde ich heraus, ob der Nenndruck von Druckregler und Gasgerät zusammenpassen?
Sowohl auf dem Typschild des Druckreglers/Druckminderers als auch auf dem Typschild des Gasgeräts muss der Nenndruck angegeben sein. Nur wenn die beiden Zahlen und Maßeinheiten übereinstimmen, funktioniert die Anlage ohne Probleme.
Nicht selten passiert es, dass sich der Kunde einen neuen Gasgrill, Heizstrahler, Heizpilz oder mit Flüssiggas betriebenen Kühlschrank für den Wohnwagen kauft und nicht beachtet, dass Nennausgangsdruck des Druckreglers zum Nenndruck des Gasgerätes passen muss.
30 vs. 50 mbar
Unsere Kunden berichten beispielsweise davon, dass ihr Gasgrill nahezu durchgehend eine bedenklich hohe Flamme ausgibt, auch wenn Sie die Gaszufuhr am Grill verringern. Das kann ein Zeichen dafür sein, dass ein für 30 Millibar (Abkürzung Maßeinheit: mbar) ausgelegtes Gasgerät mit einem 50 Millibar-Druckregler betrieben wird.
Typschild nach Nenndruck checken
Bitte achten Sie am besten vor dem Kauf des Gasgeräts oder des Druckreglers darauf, dass die auf dem jeweiligen Typschild genannten Drücke übereinstimmen. 50 Millibar ist laut Regelwerk der Standardnenndruck in Deutschland – ausgenommen davon sind Freizeit- (Caravan, Wohnwagen) und Wasserfahrzeuge (Boot, Segelschiff). Die Gasgerätehersteller, die speziell für den deutschen Markt oder gar in Deutschland produzieren, legen ihre Geräte dafür aus.
Nachfrage bei Hersteller
Etwas komplizierter kann es werden, wenn Sie ein Gasgerät aus einem Land importieren, in dem andere Standards gelten. Beispielsweise funktioniert eine Vielzahl der für die USA produzierten Gasgrills mit 30 Millibar. Selbstverständlich gibt es auch Druckregler für 30 beziehungsweise 29 Millibar. Diese sind allerdings für den Einsatz in Deutschland nicht geeignet, weil das maßgebliche Regelwerk ausschließlich einen Betriebsdruck von 50 Millibar kennt.
Hersteller hilft
Was also tun? Neues Gasgerät oder neuen Druckregler wegwerfen und gegen eine passende Alternative ersetzen, ist keine wirklich ernstzunehmende Option. Bitte wenden Sie sich in solchen Fällen an den Hersteller. Dort erfahren Sie, wie Sie das Gasgerät sicher und für den deutsche Markt geeignet umbauen (lassen) können.