Wie kann ich ein OPSO (SAV) entriegeln?
Wenn das OPSO (SAV) am Druckregler in einer Flüssiggasanlage angesprochen hat, kann man es relativ simpel wieder entriegeln. Wichtig ist es, vorher die Ursache für das Ansprechen der Sicherheitseinrichtung zu kennen und zu beheben.
Das OPSO (Over-Pressure Shut Off) sperrt den Gasdurchfluss, wenn ein unzulässig hoher Druck am Ausgang des Druckreglers anliegt. Die Funktionsweise haben wir bereits erklärt. Bei Armaturen von GOK mit 50 Millibar-Ausgangsdruck liegt der Ansprechdruck der Sicherheitseinrichtung bei circa 120 Millibar. Wenn das OPSO, bisherige Bezeichnung: Sicherheitsabsperrventil SAV, den Gasdurchfluss gestoppt hat, müssen Sie zunächst die Fehlerursache ausfindig machen.
Voraussetzung
Sofern Sie den Druckregler als Fehlerquelle ausschließen können, wird sich das OPSO wieder dauerhaft entriegeln lassen. Voraussetzung dafür: Sie müssen die Ursache für den Überdruck vorher beheben, zum Beispiel die verstopfte Entlüftungsleitung reinigen.
In der nachfolgenden Bildergalerie sehen Sie, wie sich die Sicherheitseinrichtung wieder entriegeln lässt. Zwei Versionen sind zu unterscheiden: Druckregler mit neuerem Baujahr liefern wir mit einer schwarzen Kunststoffkappe aus, zuvor war die Kappe aus Messing.
Vor der Entriegelung bitte unbedingt das Gasentnahme- und Absperrventil am Verbrauchsgerät schließen und den Druckregler beziehungsweise die Leitung entlüften. Nach diesem Schritt die Anschlüsse wieder dicht anziehen. Wenn Sie die Ursache für das Ansprechen des OPSO behoben haben, finden Sie auf der Oberseite des Druckreglers die Rot-/Grün-Sichtanzeige. Nun die Schutzkappe herausschrauben, um 180 Grad drehen und die Nut am Spindelteller einhängen. Bitte soweit ziehen, bis die Spindel spürbar einrastet.
Ob Sie das OPSO korrekt entriegelt haben, sehen Sie spätestens dann, wenn Sie die Sichtanzeige wieder aufschrauben. Diese muss auf Grün stehen, um die Anlage in Betrieb nehmen zu können. Bevor Sie das tun, bitte die Anlage auf Dichtheit kontrollieren.
Wissenswertes zu OPSO (SAV)
Für das OPSO schreiben sowohl das Deutsche Institut für Normung (DIN) als auch die Technischen Regeln Flüssiggas (TRF) Ansprechdrücke vor. Die DIN-Norm 4811 nennt 120 Millibar als Maximalwert, gibt allerdings eine Toleranz von 95 bis 132 Millibar an. Die TRF geben nur den Höchstwert von 120 Millibar an und verweisen auf die DIN-Norm 4811.
Bitte beachten Sie unseren Hinweis, dass die oben beschriebenen Arbeiten an der Anlage nur eine befähigte Person durchführen darf.